Trauer – ein Marathon der Gefühle

Wer etwas betrauert kennt das Gefühl der Ohnmacht. Plötzlich scheint alles stillzustehen, während die Welt sich unbarmherzig weiterdreht. Der Körper fühlt sich schwer an, Gedanken kreisen endlos, und oft wechseln sich Starre und Rastlosigkeit ab. Trauer ist nicht nur eine emotionale, sondern auch eine körperliche Belastung – wie ein Marathon, der kein Ende nimmt.

Doch wie kann Yoga in dieser herausfordernden Zeit helfen? In meiner Arbeit als Trauerbegleiterin in Göttingen verbinde ich Yoga mit Trauerbewältigung, um Menschen auf ihrem individuellen Weg zu unterstützen.

Die Verbindung zwischen Körper und Trauer

Trauer ist nicht nur ein innerer Schmerz – sie manifestiert sich im Körper. Vielleicht kennst du das Gefühl eines Kloßes im Hals, Enge in der Brust oder einer bleiernen Müdigkeit, die dich kaum atmen lässt. In der Trauerbegleitung erlebe ich immer wieder, wie sehr sich Emotionen in unserem Körper festsetzen.

Hier kann Yoga helfen. Durch achtsame Bewegung und bewusstes Atmen lösen wir Blockaden, bringen Energie ins Fließen und finden wieder einen Zugang zu uns selbst.

Yoga als Anker in der Trauer

Yoga bietet keinen schnellen Trost, aber es kann ein Anker sein. Es gibt dir einen Raum, in dem du fühlen darfst – ohne Erwartungen, ohne Druck.

  • Sanfte Bewegungen helfen, aus der körperlichen Starre herauszukommen.
  • Atemtechniken unterstützen dabei, Anspannung zu lösen und wieder tiefer durchzuatmen.
  • Meditation und Achtsamkeit bringen Momente der Ruhe und Verbindung.

Gerade in der Trauer fühlen sich viele Menschen abgeschnitten von sich selbst und ihrem Umfeld. Yoga kann helfen, wieder ein Gespür für den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln.

Ein Raum, in dem alles sein darf

Wenn wir trauern, fühlen wir uns oft, als müssten wir „funktionieren“ – für unsere Familie, für den Alltag, für die Erwartungen anderer. Doch in der Trauer gibt es kein Richtig oder Falsch.

Yoga kann ein Raum sein, in dem du einfach sein darfst, genau so, wie du gerade bist. Ein Raum, in dem Tränen fließen dürfen, in dem Stille genauso willkommen ist wie Wut, Erschöpfung oder ein zaghaftes Lächeln. Hier gibt es keine Vorgaben, keinen Leistungsdruck – nur dich, deinen Atem und die Möglichkeit, dich selbst zu spüren.

Trauer darf fließen – mit jedem Atemzug

In meiner Yoga- und Trauerbegleitung in Göttingen ermutige ich Menschen, ihre Trauer nicht wegzudrücken, sondern ihr Raum zu geben. Manchmal bedeutet das, sich einfach auf die Matte zu setzen und zu atmen. Manchmal heißt es, eine Bewegung zu finden, die sich gut anfühlt – vielleicht nur ein sanftes Wiegen des Oberkörpers oder eine nach vorne gebeugte Haltung, die Geborgenheit schenkt.

Yoga ist kein Allheilmittel, aber es kann ein wertvoller Begleiter sein. Es gibt dir die Erlaubnis, im Hier und Jetzt zu sein – mit allem, was gerade da ist.

Dein Weg zurück in die Kraft

Trauer verändert uns. Sie wirft uns aus der Bahn, macht uns müde und orientierungslos. Doch Stück für Stück können wir unseren Weg zurück ins Leben finden – nicht indem wir die Trauer loswerden, sondern indem wir lernen, mit ihr zu leben.

Wenn du neugierig bist, wie Yoga dir in deiner Trauer helfen kann, lade ich dich ein, es auszuprobieren.

In Göttingen biete ich Yoga für Trauernde an – als sanfte Möglichkeit, dich selbst wieder zu spüren und in deiner eigenen Zeit Kraft zu schöpfen.

Du bist nicht allein.